Kana - Dortmunder Suppenküche

Kana - Dortmunder Suppenküche

Kana - Dortmunder Suppenküche

[ Mallinckrodtstr. 114 - 44145 Dortmund - Tel. 0231-839853 ]

Erklärung von Suppenküchen und Tagestreffs
in Nordrhein-Westfalen

"Die Würde des Menschen ist unantastbar."

(Artikel 1 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland)

  1. Herforder Mittagstisch
    Wilhelmsplatz 4, 32052 Herford, 05221-53136
  2. City Center Diakonisches Werk Minden
    Brühlstr. 13, 32423 Minden, 0571-829 4289
  3. Gütersloher Suppenküche
    Hausanschrift: Kirchstr. 10 a, 33330 Gütersloh;
    Postanschrift: Eduard-Springer-Str, 10,
    33330 Gütersloh, 05241-300045
  4. Bielefelder Tisch
    Heeperstr. 121 a, 33607 Bielefeld, 0521-330872,
    www.bielefelder-tisch.de
  5. Altstadt - Armenküche Düsseldorf
    Bergplatz 3, 40213 Düsseldorf, 0211-32 377 80
  6. Gast-Haus statt Bank
    Rheinische Str. 22, 44137 Dortmund, 0231-14 09 36
  7. Kana - Dortmunder Suppenküche
    Mallinckrodtstr. 114, 44145 Dortmund, 0231-83 98 53
  8. Emmaus-Gemeinschaft Krefeld
    Peter-Lauten-Str. 19, 47803 Krefeld, 02151-39 67 95
  9. Verein O.F.W.
    Postfach 10424, 50444 Köln, 0221-521 001
  10. Emmaus-Gemeinschaft Köln
    Geestemünder Str. 42, 50735 Köln,
    0221-971 1731, www.emmaus-koeln.de
  11. Caritasverband für die Stadt Hamm
    Franziskanerstr. 3, 59065 Hamm, 02381-144-0

* Unser Land ist von allgemeinem Wohlstand geprägt. Nach dem Grundgesetz sollen allen Menschen die gleichen Chancen und Rechte zustehen. Die gesellschaftliche Realität sieht jedoch oft anders aus. In besonderen Lebenslagen deckt der Staat für seine Bürgerinnen und Bürger eine gewisse Grundversorgung ab. Trotz dieser Möglichkeiten begegnen wir in unseren Innenstädten Bettlern, Alkoholkranken, Drogenabhängigen und Wohnungslosen.

* Aufgrund gesellschaftlicher Strukturen und aus unterschiedlichen Motiven werden Menschen zu Bittstellerinnen und Bittstellern gemacht. Der Anblick von Armut und Elend in der Öffentlichkeit bewirkt vielfach Unbehagen und Ablehnung in uns. Die Konfrontation mit dem Elend in der Öffentlichkeit kann jedoch den Blick schärfen für das zunehmend kältere soziale Klima in unserer Gesellschaft.

* Wir haben oft kein Verständnis dafür, wie Menschen in diese Situation geraten konnten. Der Abstieg in die nicht sichtbare Armut oder auf die "Platte" kann jeden von uns treffen. Die Ursachen für die Notlagen dieser Menschen sind sehr unterschiedlich:

* Menschen die den Halt verlieren und in die Armut und Wohnungslosigkeit geraten, dürfen nicht sozial geächtet und aus dem öffentlichen Bild verbannt werden. Sie werden nicht Bürgerinnen und Bürger 2. Klasse, sondern behalten uneingeschränkte Rechte.

* In schweren Lebenssituationen wird häufig zur legalen Droge "Alkohol" oder auch zu illegalen Drogen gegriffen. In der Öffentlichkeit löst die Konfrontation mit alkoholisierten Menschen Ängste und Ärgernis aus. Bezogen auf die öffentliche Ordnung darf es jedoch keine abgestuften Bürgerrechte für sozial gesicherte und sozial ungesicherte Suchtkranke geben. Exzessiver Alkoholkonsum in touristischen Altstadtvierteln oder auf Volksfesten ist ebenso bedenklich wie in einer Parkbankrunde von Wohnungslosen.

* In den großen Städten von NRW gibt es viele Beispiele von Vertreibung "unangenehmer" Bürgerinnen und Bürger. Gegen diese Art von "Reinigung" der Innenstädte wenden wir uns entschieden und schlagen zum Beispiel einen "Runden Tisch" mit Betroffenen und kompetenten Fachleuten aller Sozialpartner vor. So ist es wichtig, den sozial ungesicherten und deklassierten Menschen nicht auf seine Lebensart und Krankheit zu reduzieren. Zuerst gilt es, in ihm den Wert und die Würde eines jeden Menschen wahr zu nehmen. Vertreibung, Kürzung von Sozialhilfe, unzumutbare Notunterkünfte können keine ernst zu nehmenden Mittel sein, gefährdete Menschen zu einer Neuorientierung zu motivieren.

* Die Suppenküchen und Tagestreffpunkte helfen Menschen in schweren, scheinbar ausweglosen Lebenssituationen. Hier bekommen Wohnungslose nicht nur Essen, Kleidung oder medizinische Versorgung, sondern fassen auch neuen Mut. Sie erleben, dass sie in ihrer Menschenwürde wahrgenommen werden, dass sich andere mit ihnen für eine gerechtere Welt einsetzen. In diesem Sinne verstehen wir Initiativen uns als "Stachel im Fleisch" der Gesellschaft. Wir wollen nicht zulassen, dass immer noch Menschen in Not kein Dach über dem Kopf haben, dass in unseren Innenstädten kein Platz ist für die Gesichter der Armut.

(In Anlehnung an die "Ökumenische Erklärung von Düsseldorfer TheologInnen und Christen in Sozialberufen zur Achtung gegenüber Wohnungslosen und Suchtkranken" von Dezember 1999)

Interessieren Sie sich für unsere Arbeit oder möchten Sie eine Organisation kennen lernen? Gerne können Sie eine in Ihrer Nähe liegende aufsuchen und sich über diese Arbeit informieren. Wir freuen uns über Ihren Besuch!

"Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist. Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank, und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mit gekommen. Dann werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben? Und wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und dir Kleidung gegeben? Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen? Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan."
(Matthäus 25:34-40)